Erholsames Seevetal
© Andreas Hermsdorf / pixelio.deEs wird immer von den großen und geschichtsträchtigen Orten der Gemeinde Seevetal berichtet, daher ist es an der Zeit auch einmal von den kleineren zu berichten.
Beginnen wir mit den in der Elbmarsch gelegenen Orten Groß-, Klein- und Friesenwerder Moor. Ihre Geschichte reicht nur einige Jahrhunderte zurück, diese kann man in den Chroniken nachlesen. Mehr können die Orte dem Wanderer und Naturfreund bieten. Auf den einsamen Feldwegen kann man zu jeder Jahreszeit seine Ruhe finden und vieles sehen und hören.
Wenn im Frühjahr die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, kann man unter den Büschen am Wegesrand die Buschwindröschen erblicken. Sprießen bei den Erlen die ersten Triebe, so kann man große Scharen von Erlenzeisigen/Grünlingen beobachten, die in diese Bäume einfallen. Auch ein schönes Bild ist es, wenn sich die Wiesen und Weiden mit dem Gelb des Löwenzahn schmücken. Interessant ist es, dem Kiebitz bei seinen Flugkapriolen zuzuschauen oder dem Storch, wenn er majestätisch über die Weiden und Wiesen stolziert. Auch den Graureiher, der sehr menschenscheu ist, kann man beobachten.
Dem genauen Beobachter entgehen auch nicht die Wildenten, Rebhühner, Fasane, Bachstelzen und vieles mehr. Ab und an hört man auch einmal ein Froschkonzert. Rauchschwalben huschen beim Mückenfang über die Gräber und Felder.
Wenn der Bussard mit seinen scharfen Augen ein Opfer entdeckt hat, steht er rüttelnd in der Luft. Haben die Krähen ihn entdeckt, so kann es zu einem tollen Luftkampf kommen.
Im Herbst und Frühjahr sind es die Wildgänse und Kraniche, die in Schwärmen und Keilformationen über uns hinwegfliegen. Ihr Geplapper ist auch in der Dunkelheit zu vernehmen. Grau- und Blessgänse fallen auch schon einmal auf die Wiesen zum Fressen und Übernachten ein. Man kann es kaum glauben, aber auch Rehe gibt es in diesem flachen Gebiet.
Alles in allem: Unsere Elbmarsch ist einen Spaziergang wert!
Werner Steinbauer
ehem. Gemeindearchivar