Chronik Hittfeld
In der Harsefelder Klosterchronik des 12. Jahrhunderts wird berichtet, dass Siegfried III., einer der drei Söhne des Herzogs Otto von Northeim, den Haupthof Hittfeld besaß, den später Herzog Heinrich der Löwe kaufte. Die entsprechende Kaufurkunde aus dem Jahre 1156 ist schriftlich erhalten. Es handelt sich um eine schriftliche Ersterwähnung Hittfelds. Durch die Urkunde selbst als auch durch die oben erwähnte Chronik und weitere Quellen ergibt sich indessen eine früher zurückliegende Besitzgeschichte des Haupthofes Hittfeld: 1107 (Sterbejahr Siegfried III.) ist das erste überlieferte Datum zur Hittfelder Geschichte. Nach archäologischen Quellen (Gräberfeld Hittfeld-Karoxbostel, Hittfelder Kirche) dürfte Hittfeld ca. 400 Jahre älter sein.
Eine kleine Chronik
Um 800 n. Chr. (Karolingerzeit) wird eine Taufkirche errichtet. Am Nordrand des Kirchehügels lag der älteste Bauernhof (Haupthof, Pfarrhof).
1004 n. Chr. Ist die Hittfelder Kirche Zentrum eines Archiediakonats (Großkirchspiel), das zu dieser Zeit mehr als 40 Orte betreute. Es unterstand seit 849 n.Chr. dem Bistum Verden.
1107 n. Chr. Erstmalige Erwähnung Hittfelds.
1156 kaufte Heinrich der Löwe den Haupthof Hittfeld.
1236 wird Hittfeld als zentraler Gerichtsbezirk (Gau) erwähnt. Dorthin wird auch von den Gaugrafen das so genannte Goding ( Gothing) zu Gerichtsverhandlungen einberufen.
Um 1300 ist Hittfeld lokaler Markt für die Umgebung mit eigenem Hittfelder Maß und Gewicht (Mensura Hetveldensi). Es hatte zeitweise Münzrecht.
1353 Abbruch des alten Kirchturms.
1438 wird der bronzene Taufkessel gegossen.
1527 verliert die Hittfelder Kirche mit der Reformation den Status als Archiediakonatskirche, bleibt aber bis ins 20. Jahrhundert Pfarrkirche eines Großkirchspiels mit den Orten Woxdorf-Emmelndorf-Fleestedt-Maschen-Over-Harmstorf-Bendestorf-Buchholz-Klecken-Nenndorf-Westerhof.
1556 Guss einer neuen Glocke für die Kirche.
1618-1648 bringt der 30-jährige Krieg auch für den Hittfelder Raum Not und Verwüstung.
1619 Stiftung eines 20-armigen Messingkronleuchters für die Hittfelder Kirche.
1657 Bau einer neuen Kanzel für die Hittfelder Kirche.
1667 wird Hittfeld als Vogtei Amts- und Gerichtssitz im Rahmen des Amtes Harburg.
1742 Größere Reparatur am nunmehr einzeln stehenden Kirchturm.
1830 Der neue Friedhof wird angelegt.
1852 Gründung der Apotheke.
1866 wird Hittfeld mit der Einverleibung des Königsreiches Hannover preußisch.
1868 Gründung der Sparkasse.
1872 Gründung der Post.
1874 die Eisenbahnlinie Harburg-Bremen wird gebaut. Der Bahnhof Hittfeld liegt aber 2,5 km außerhalb des Ortes.
1880 Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Hittfeld“. Großer Brand in Hittfeld.
1909 Erste elektrische Straßenbeleuchtung in Hittfeld.
1912 Brand des Holertschen Gasthauses Nr.37
1915 Eeken-Hof brennt nieder.
1932 Zusammenlegung der Orte Hittfeld, Eddelsen und Karoxbostel.
1937 Hittfeld erhält einen Anschluss an die Autobahn Hamburg-Bremen.
Ab 1943 wächst die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Flüchtlingen (Bombenkrieg und Vertreibung) auf nahezu des Doppelte der Vorkriegszeit.
1945 Einmarsch der Engländer in Hittfeld.
1963 Goltermanns Hof brennt nieder.
1971/72 Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am gesamten Kirchengebäude.
1972 Hittfeld wird im Zuge der niedersächsischen Gebietsreform Verwaltungssitz der Großgemeinde Seevetal. Bau eines Gymnasiums, der Schwimmhalle, des Freibades und des Veranstaltungszentrums „Burg Seevetal“.
1975 Eröffnung der Spielbank Hittfeld. Erneuerung des gesamten Westgiebels der Kirche.
1978 Brand des Restaurants Krohwinkel.
1988 Brand des Gasthauses „Zur Linde“.
1990 Gründung des Heimatvereins.
1991 Bau des Seevetaler Rathauses in Hittfeld
"Eine Kleine Chronik" wurde zusammengestellt von: Sören Sahling, Stellv. Gemeindearchivar und Archivar des Heimatvereins Hittfeld.
Ansprechpartner/in
Herr Sören Sahling![]() | |
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