© Aleksandar Malivuk / ShutterstockTeilweise ist auch die Rodung von ganzen Heckenabschnitten notwendig geworden. Diese Maßnahme hat gleich mehrere Hintergründe: Wenn Koniferen ein bestimmtes Alter erreicht haben, treiben sie nicht mehr von Grund auf neu aus wie andere Gehölze und bekommen mit der Zeit kahle und unansehnliche Stellen. Die Hecke treibt nur noch an den jüngeren Trieben, deshalb wurden die Heckensegmente über die Jahre zunehmend breiter und beengen inzwischen einen Großteil der Wege, was zu Problemen bei Bestattungen führt. Insbesondere an Stellen, an denen ehemals Grabsteine gestanden haben, schließen sich die dort entstandenen Lücken nicht mehr.
Hinzu kommt, dass die Hecken leider durch die letzten heißen Sommer stark gelitten haben, auch an diesen braunen Stellen sind Regeneration und Verbesserung des Erscheinungsbildes nicht mehr zu erwarten.
Die Gemeinde Seevetal behält zudem auch den gesellschaftlichen Wandel und die veränderte Bestattungskultur im Blick. Auch Friedhöfe unterliegen laufenden Trends. Große mehrstellige Grabstätten mit höherem Pflegaufwand werden kaum noch nachgefragt und zunehmend aufgegeben. Damit rücken andere Grabformen in den Vordergrund der Nachfrage. Auch deshalb hat sich die Friedhofsverwaltung dafür entschieden, an den freien Grabstätten die Hecken zu entfernen und die verbleibenden Flächen mit Rasen einzusäen. Dies wird auch die Zugänglichkeit zu den verbleibenden Grabstellen verbessern. Künftig bietet die Umgestaltung die Chance auch weiterhin auf die veränderten Bedürfnisse reagieren zu können.
(see/mt)