Etwa 80 interessierte Bürgerinnen und Bürgern nahmen die Möglichkeit wahr, mit den Planern und Entscheidern, sowie mit Vertretern der Deutschen Bahn in den Dialog zu treten.
Das Dialogforum ist Teil des im November 2016 von der Gemeinde Seevetal angestoßenen Planungs- und Beteiligungsprozesses. Ziel des Prozesses ist die Erarbeitung von Handlungsoptionen aufgrund der Schließung der Decatur-Brücke.
Im zweiten Dialogforum wurden die Alternativen für die Decatur-Brücke präsentiert, die auf Basis einer ersten Beteiligungsphase im Februar ermittelt und infolge durch Experten der Sweco ausgearbeitet wurden. Die Handlungsoptionen beinhalteten unter anderem den Neubau der Decatur-Brücke, den Ausbau der Viehtrift, sowie die Ertüchtigung von Straßen, die seit der Sperrung im Oktober 2016 stark beansprucht werden. Die baulichen Varianten, sowie die Kosten, die Bauzeiten und die Förderfähigkeit der einzelnen Lösungen wurden von Dipl.-Ing. Thomas Mai vorgestellt. Bei einigen Varianten ist die Kostenträgerschaft noch ungeklärt. Einige Besucher der Veranstaltung forderten eine Beteiligung der Deutschen Bahn sowie der Stadt Hamburg als Profiteure einer neuen Verbindung und sehen außerdem Bund und Land in der Pflicht.
Im Anschluss erläuterte Anja Urbanek im Rahmen einer dritten Handlungsoption Möglichkeiten zur Stärkung der Ortschaften. Diese Option ist sowohl als selbständige Option, als auch als Ergänzung zu den baulichen Varianten gedacht. Insbesondere könnte sie beim Entfallen der traditionellen Wegeverbindung über die Decatur-Brücke zwischen Maschen und Hörsten mit einer alleinigen Anbindung der DB (Bahnbrücke) zum Tragen kommen.
Abschließend ging Anja Urbanek auf die Abwägung der Optionen ein. Hierzu wurden im Wege- und Verkehrsausschuss Kriterien erarbeitet, die neben Kosten und Dauer weitere entscheidungsrelevante Aspekte abbilden. Zu den Kriterien gehören beispielsweise die Erreichbarkeit der Bahnhöfe oder die Verringerung des Durchgangsverkehrs. Eine Abwägung der Handlungsoptionen wird in den kommenden Wochen in den politischen Gremien vorgenommen. Insbesondere wird sich der Wege- und Verkehrsausschuss am 13.9.2017 dieser Thematik stellen. Bis Dezember 2017 soll ein politischer Beschluss dazu vorliegen, wie es nach der Brückenschließung weitergeht.
(see/le)